Nasenkorrekturen können über einen offenen und über einen geschlossenen Zugangsweg erfolgen. Die grundlegende Technik der Veränderung von Nasenrücken und Nasenspitze ist in beiden Fällen gleich.

Der Unterschied liegt darin, dass bei der offenen Technik zusätzlich ein kleiner, ca. 5mm langer Schnitt an der schmalsten Stelle des Nasenstegs durchgeführt wird. Die restliche Schnittführung innerhalb der Nase ist ansonsten identisch. Beim geschlossenen Zugangsweg werden die Veränderungen durch einen Tunnel auf beiden Seiten des Nasenstegs durchgeführt. Die Haut am Nasenrücken wird aber trotzdem komplett abgelöst.

Präzision ist wichtig. Jeder Millimeter zählt.

Der offene Zugangsweg hat mehrere Vorteile. Wenn es um die ästhetische Veränderung der Nase geht, sind Präzision und Seitensymmetrie die wichtigsten Prinzipien. Das Nasengerüst muss sehr stabil sein, damit es im Laufe der Wundheilung zu keinerlei Verziehungen oder Verschiebungen kommt. Es geht um jeden einzelnen Millimeter und teilweise weniger! Nur mit dem direkten und unverstellten Blick lässt sich dies mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit erreichen.

Vorteile: Wenig Spannung, direkter Blick auf die Strukturen

Beim offenen Zugangsweg kann der Hautmantel vom Nasengerüst komplett abgelöst werden. Die Nasenflügelknorpel lassen sich ohne Spannung einsehen und bearbeiten. Dieser Vorteil wird vor allem bei von Natur aus bestehenden Asymmetrien, z.B. bei Schiefnasen, deutlich. Interessant ist, dass die meisten Nasenspitzenknorpel seitenasymmetrische Wölbungen aufweisen und häufig unterschiedlich dick und breit sind. Wenn diese Unregelmäßigkeiten ausgeglichen werden müssen, ist ein direkter Blick notwendig.

Ein weiterer Punkt ist der Einsatz des Ultraschallskalpells. Dieses kann bei der geschlossenen Schnittführung nicht in der gleichen Art und Weise zum Einsatz kommen, wie bei der offenen. Dann muss hauptsächlich wieder auf Hammer und Meißel zurückgegriffen werden, was das Risiko von Unregelmäßigkeiten erhöht und den Weichgewebsmantel bei der Operation stärker beansprucht. Stärkere Schwellungen und Hämatome können die Folge sein.

Die Narbe sieht man nicht

Wenn es um die Narbe am Nasensteg geht, sind Sorgen unbegründet. Diese verheilt für gewöhnlich derart unauffällig, dass sie einem selbst nahezu nicht auffällt. Für andere Menschen ist sie nicht sichtbar.

Haut verheilt fast immer narbenlos, wenn sie dünn ist und keine Spannung aufweist – genau diese Eigenschaften besitzt die Haut am Nasensteg.

Kaum Nachteile

Nach der Operation kann die Schwellung der Nasenspitze etwas länger vorhanden sein, wenn der offene Zugangsweg gewählt wurde. Diese Schwellung lässt sich allerdings vernachlässigen, denn die Vorteile überwiegen.