Veränderungen der Nase sind auch ohne das Risiko einer Operation möglich. Mit dem Einspritzen von Hyaluronsäure in bestimmte Bereiche des Unterhautgewebes an Nasenrücken und Nasenspitze lassen sich schnell und unkompliziert ästhetische Defizite ausgleichen.

Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil unseres Bindegewebes. Es bindet durch seine Eigenschaften Wassermoleküle und kann somit die Spannung und das Volumen im Gewebe erhöhen. Man bezeichnet sie auch als sogenannten Filler. Heutige Filler sind künstlich hergestellt und können unterschiedlich lange im Gewebe überdauern.

Ein Höcker kann begradigt werden

Durch das Einbringen dieses Stoffes an der Nasenwurzel und an der Nasenspitze lässt sich ein Höcker in Sekunden begradigen, eine Sattelnase ausgleichen und die Nasenspitze anheben. Vor allem bei nur leichter Beeinträchtigung sieht das Ergebnis meistens zufriedenstellend aus.

Die Technik

Die Nasenkorrektur ohne OP und mit Hyaluronsäure sollte nur vom Experten durchgeführt werden. Denn so ungefährlich der Eingriff klingt, auch hier kann manches schief gehen und ist nicht ohne gesundheitliches Risiko.

Nach der Desinfektion der Haut und unter Umständen dem Aufbringen einer betäubenden Salbe wird mit einer sehr feinen Nadel direkt unter die Haut gestochen und die gewünschte Menge an Filler eingebracht. Das Ergebnis lässt sich direkt beobachten. Eine umgehende Nachkorrektur ist problemlos und sofort möglich. Und auch das Entfernen des Fillers ist relativ einfach – durch spezielle Enzyme.


Die Nachteile

Wie bei jeder Veränderung und jedem Eingriff gibt es auch bei dieser Art der ästhetischen Nasenkorrektur mehrere Nachteile, die wichtig für das Verständnis sind.

Der Faktor Zeit

Als Protein ist Hyaluronsäure einer natürlichen Alterung unterworfen. Sie wird also durch körpereigene Abbauprozesse verstoffwechselt. Diese Prozesse lassen sich nicht aufhalten – lediglich verlangsamen.

Hierzu wird die Hyaluronsäure durch chemische Prozesse vernetzt. Damit gewinnt man Zeit, sodass der Abbau je nach Präparat erst nach mehreren Monaten abgeschlossen ist. Spätestens jedoch alle 12 – 15 Monate muss der Eingriff wiederholt werden, wenn man ein dauerhaftes Ergebnis wünscht.

Keine kleine Nase

Viele Patienten wünschen sich eine feinere und kleinere Nase mit einer verbesserten Funktion. Mit Hyaluronsäure kann der Nasenrücken zwar begradigt werden, jedoch wird die Nase dadurch größer und länger. Denn am tatsächlichen Volumen der Nase wird nichts verändert – im Gegenteil! Somit kann eine derartige Veränderung nicht selten unpassend wirken.

Dauerhafte Anwendung verändert das Gewebe

Vor allem bei älterer Haut kann das regelmäßige Anwenden von Hyaluronsäure am Nasenrücken auch zu einem zunehmenden Ausleiern der Haut führen, da die Dehnung berücksichtigt werden muss. Die Rückstellkräfte nehmen mit dem Alter aber mehr und mehr ab.

Nur für wenig komplexe Veränderungen geeignet

Komplexe Veränderungen der Nasenform lassen sich mit dieser Methode meistens nicht korrigieren. Hyaluronsäure sollte nämlich nur in bestimmten Bereichen der Nase zum Einsatz kommen, damit man keine gefährlichen Nebenwirkungen, wie Thrombosen und den Verlust von Haut und Weichgewebe, riskiert.

Die Funktion ist wichtig

Geht es bei einer Nasenveränderung auch um die Verbesserung der Funktion, kann mit dieser Methode das Problem nicht gelöst werden. Hier bleibt nur der operative Weg.