Die Größe der Nase spielt die entscheidende Rolle, wenn es um ihre Dominanz im Gesicht geht. Aber nur im Zusammenspiel mit den restlichen Gesichtsproportionen kann beurteilt werden, ob die Nase zu groß oder vielleicht doch eher passend ist und ob eine Nasenverkleinerung Sinn macht.

Viele Menschen sehen primär eine kleine zierliche Nase als besonderes Schönheitsmerkmal an. Dabei ist gar nicht so sehr die tatsächliche Größe entscheidend. Vielmehr kommt es auf die Definition von Nasenspitze und Nasenrücken an.

Im Rahmen einer Nasenkorrektur wird häufig die Größe der Nase angepasst. Sie wird dabei in die Gesichtsebene verlagert und die Nasenspitze durch Umformung des Knorpels verkleinert.

Was macht eine Nase zu groß? Ursachen für eine große Nase.

Für die richtige Beurteilung der Nase und ihrer Größe geht es zunächst einmal um die Erfassung der Gesichtsproportionen. Hierzu wird das Gesicht in der Längsrichtung in Drittel und in der Horizontalen in Fünftel unterteilt.

Die Proportionen des Gesichts

Das untere Drittel beinhaltet das Kinn und die Mundpartie, das mittlere Drittel die Nase und die Augenbrauen und das obere Drittel den Rest, also Stirn und Schopf. Ausgewogen ist das Gesicht, wenn alle Drittel bezogen auf ihr Volumen ähnlich verteilt sind. Die jeweilige Höhe sollte gleich sein. (Manche Menschen haben ein überproportional großes Mittelgesicht. Die Nase wirkt dadurch sehr lang und dominant.) Sind die horizontalen Fünftel ebenfalls gleich breit, ist die Größe der Nase bezogen auf das Gesicht ausgewogen.

Nasenspitze
und Nasenrücken

Von vorne betrachtet stört bei großen Nasen häufig die Form der Nasenspitze. Sie wirkt knollig und rundlich und hängt meistens. Der Winkel zwischen Nasensteg und Oberlippe ist also zu klein und beträgt weniger als 100 Grad (bei Frauen).

Beim Nasenrücken wiederum geht es vor allem um das seitliche Profil. Wölbt er sich durch einen Höcker nach oben, kann die Nase dadurch groß wirken. Gleiches gilt auch, wenn der Nasenrücken von vorne gänzlich oder teilweise zu breit ist. Dadurch wirkt die mittlere Gesichtspartie zu dominant. Wenn dann noch eine Schiefstellung hinzu kommt, stimmen die Proportionen nicht mehr.

Hautqualität und Alterungsprozess

Doch warum werden Nasen mit zunehmendem Alter gefühlt größer? Das hängt zum einen mit der Qualität der Haut, zum anderen aber auch mit dem natürlichen Alterungsprozess zusammen.

Je dicker die Haut ist, desto mehr Volumen hat die Nasenspitze. Wölbt sich dann das knorpelige Nasengerüst noch nach außen, lässt das die Nasenspitze sehr groß erscheinen.

Der Knorpel unserer Nase (im übrigen auch der Ohren) wächst zeitlebens. Die Haut wird durch die UV-Anteile des Sonnenlichts grobporiger und derber. Beides führt zu einem optisch sichtbaren Wachstum der Nase und ihrer Spitze. Sie wird breiter und verliert mehr und mehr an Projektion. Auch Rauchen hat einen Einfluss auf die Nasenspitze, da das Bindegewebe und die Haut durch die Giftstoffe an Spannkraft verlieren.

Wie klein sollte eine Nase sein?

Die Nase sollte optisch zu aller erst zum Gesicht passen. Hierfür gibt es allgemein gültige Maßstäbe, die bei der Orientierung helfen können. Die gedachte Linie von den Augenbrauen über die Nasenwurzel und den Nasenrücken zur Nasenspitze sollte einen feinen Schwung haben und ohne Unterbrechung laufen. Die Nasenspitze ist dabei etwas breiter als der knöchern-knorpelige Nasenrücken. Von der Seite (im Profil) betrachtet ist der Nasenrücken gerade und weist allerhöchstens einen minimalen Schwung auf, der die Nasenspitze vom Nasenrücken abhebt.

Eine Nase mit Schwung

Wünscht jemand einen stärkeren Schwung, ist das technisch umsetzbar, verändert aber die Proportionen der Nase und des Gesichts sehr stark. Nicht nur, dass die Nasenspitze dadurch stärker betont wird; das Gesicht wird durch viel Schwung deutlich verniedlicht. Kleine Kinder haben eine solche Nase regulär. Zudem sollte immer bedacht werden, dass ästhetische Maßstäbe auch immer dem Zeitgeist unterworfen sind. Ob solche Nasenformen in Zukunft weiterhin im Trend sind, weiß niemand. Daher sind natürlich definierte Nasen immer zu bevorzugen. Denn eine Nasennachkorrektur nach Jahren ist in vielen Fällen dann nur noch schwer umsetzbar.

Die Funktion ist wichtig

Zur Nasenverkleinerung gehört aber auch immer der Blick auf die Nasenfunktion. Die Nase ist ein wichtiges Organ. Ohne sie müssten wir permanent durch den Mund atmen; unser Geruchssinn wäre ohne Nase in der bekannten Form nicht möglich. Bei einer Nasenkorrektur sollten die Nasenlöcher und die Nasenspitze niemals zu klein werden. Beides würde zu einer starken Beeinträchtigung führen. Die Nasenflanken sind beim Atmen einem starken Sog ausgesetzt. Nur eine stabile Nasenwand kann diesem widerstehen und einen Kollaps verhindern. Die äußere Form der Nase bestimmt also über die Nasenfunktion.

Technik der Nasenverkleinerung

Die Nasenverkleinerung erfolgt im wesentlichen durch zwei Aspekte: Die Nasenspitze wird durch den Einsatz spezieller Nahttechniken und das Stabilisieren des Knorpels mit kleinen Transplantaten aus der Nasenscheidewand verformt. Konvexitäten, also Vorwölbungen, werden begradigt, die Nasenspitze angehoben. Somit wirkt die Nasenspitze bei Lichteinfall optisch kleiner und schmäler. Generell entsteht durch diese Veränderung meistens überhaupt erst ein feiner Lichtreflex. Dieser definiert die Nasenspitze besser und schöner.

Am Nasenrücken werden seitlich feine Knochenstreifen entfernt. Die dadurch entstandene Lücke kann nun genutzt werden, um den Nasenrücken in die Gesichtsebene zu verlagern. Der Höcker verschwindet unter Beibehaltung der natürlichen Anatomie („Let Down“, „Push Down“). Der Nasenrücken wird also nicht zerstört, wie es bei den konventionellen Techniken der Fall ist.

Bei zu starken Verformungen am Nasenrücken muss auf die strukturelle Nasenkorrektur zurückgegriffen werden. Bei dieser erfolgt die Verformung des Nasenrückens durch das Einbringen von kleinen Knorpeltransplantaten auch am Nasenrücken. Das Ziel bleibt aber immer gleich: Eine schöne Nase.

Die Haut muss schrumpfen.

Bei der Nasenverkleinerung wird der Haut der Nase eine neue Unterlage gegeben. Sie selbst wird nicht verändert und muss sich an das neue Gerüst anpassen; sie muss schrumpfen. Dicke Haut besitzt mehr Talgdrüsen und mehr bindegewebige Anteile. Das beeinflusst die maximale Schrumpfungstendenz. Als Faustregel gilt: Je dicker die Haut, desto geringer ist die Schrumpfung. Das bedeutet auch, dass eine natürliche Grenze bei der Nasenverkleinerung respektiert werden muss.