Warum stören sich viele Menschen an der Form ihrer eigenen Nase?
Es geht um die Wahrnehmung von Ästhetik und das Streben nach Schönheit. Die Nase bestimmt zu einem wesentlichen Anteil die Proportionen in unserem Gesicht. Ästhetik und Schönheit sind dabei rein subjektiv.
Beispiele finden sich auch in der Art und Weise, wie wir uns kleiden, welche Frisur wir tragen oder welches Make-up man als Frau aufträgt. Diese Subjektivität wandelt sich im Laufe des Lebens. Besonders eindrücklich kann man das auf alten Fotos erkennen.
Durch die Form der Nase nehmen wir die Gesichtszüge von uns selbst oder einer anderen Person als jünger oder älter, feiner oder härter wahr. Dabei geschieht das alles in unserem Unterbewusstsein. Betrachtet man Berühmtheiten des Alltags fällt häufig erst auf den zweiten Blick auf, dass viele keine besonders schöne Nase besitzen. Und trotzdem finden wir diese Menschen attraktiv.
Die moderne Nasenchirurgie trägt dem Wunsch Rechnung, ein möglichst natürliches und vor allem dauerhaftes Ergebnis zu erzielen. Zum Einsatz kommen das Ultraschallskalpell (Piezoinstrument) und operative Techniken, die möglichst viele der anatomischen Strukturen erhalten: Der Nasenrücken wird in die Gesichtsebene verlagert, ohne ihn wie früher abzutragen (Nasenrückenerhalt). Die Nasenspitze wird mit kleinen Transplantaten stabilisiert und Knorpel geformt statt entfernt.
Nasenchirurgie in Hamburg
Die ästhetische Nasenchirurgie ist die wohl mit Abstand schwierigste Disziplin in der plastischen Chirurgie. Nur die langjährige chirurgische Erfahrung des Operateurs ermöglicht Ihnen das sichere Erreichen Ihrer Veränderungswünsche.
In den einzelnen Rubriken erfahren Sie, welche Aspekte bei der Nasenkorrektur wichtig sind.
Dr. Johannes Bier
Als Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde habe ich von Grund auf das Verständnis für die Bedeutung der Nasenfunktion und deren Wiederherstellung erlernt. In meiner langjährigen Funktion als Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf war ich Schwerpunktbeauftragter für die Nasenchirurgie. Sie profitieren von meiner langjährigen Erfahrung und der Behandlung mehrerer tausend Patienten.
Im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgesprächs mit umfänglicher Untersuchung und Computersimulation der Nase gehen wir gemeinsam auf Ihre Wünsche ein. Ich zeige Ihnen die chirurgischen Möglichkeiten und bespreche mit Ihnen die individuellen Grenzen. Denn auch die gibt es.
Plastisch-ästhetische Nasenchirurgie
Die heutige plastisch-ästhetische Nasenchirurgie hat sich in den letzten Jahren wesentlich gewandelt – von einer die Anatomie stark verändernden zur erhaltenden Nasenkorrektur. Viel bedeutender ist inzwischen auch, dass die heutigen Techniken auf ein möglichst natürliches und dauerhaftes Ergebnis abzielen. Der sogenannte Nasenrückenerhalt (engl. „Preservation Rhinoplasty“) mit dem Ultraschallskalpell (Piezoinstrument) bietet hierfür eine wunderbare Grundlage. Dabei wird der Nasenrücken nicht mit Hammer und Meißel auf der gewünschten Ebene gebrochen und abgetragen, sondern durch gezielte und langsame Schnitte im Knochen und Entfernung von feinen Knochenstreifen an den Seiten in die Gesichtsebene verlagert („Let Down“, „Push Down“).
Somit sinkt das Risiko für sichtbare Unregelmäßigkeiten, die bei der Anwendung von konventionellen Techniken häufiger auftreten können. Vor allem bei dünner Haut ist das von entscheidendem Vorteil. Zeitgleich kommt es zu deutlich weniger Blutverlust und postoperativer Schwellung, da das Weichgewebe während der Operation geringfügiger beansprucht wird. Die Wundheilung verläuft damit schneller, Schmerzen zeigen sich kaum. Bereits nach zwei Wochen ist man wieder gesellschaftsfähig, nach sechs Wochen kann man wieder Sport treiben.
Die Nasenspitze wird heute nicht mehr durch großzügige Knorpelentfernung verkleinert, sondern mittels Hinzufügen von körpereigenen Knorpeltransplantaten aus der Nasenscheidewand stabilisiert. Spezielle Nahttechniken verformen den Nasenspitzenknorpel, so dass er dauerhaft die neue Form einhält.
Neben der ästhetischen Veränderung muss auch die Nasenfunktion berücksichtig werden. Eine schöne Nase, die nicht funktioniert, beeinträchtigt die Lebensqualität wesentlich. Im selben Eingriff kommen daher die Nasenatmung verbessernde Techniken zum Einsatz.
Auf Tamponaden wird immer verzichtet. Lediglich dünne Silikonfolien – für zwei Tage in die Nase eingebracht – verhindern einen Bluterguss in der Nasenscheidewand. Die Entfernung ist schmerzlos.
Um das Nasengerüst zu erreichen gibt es die offene und die geschlossene Nasenkorrektur. Der Vorteil der offenen liegt in der besseren Kontrolle über die Veränderungen. Denn nur durch den direkten Blick auf die Anatomie des Nasengerüsts können Unregelmäßigkeiten erkannt und sicher ausgeglichen werden.
Wenn bereits in der Vergangenheit eine Nasenoperation erfolgte, deren ästhetisches Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, kann mitunter eine Nasennachkorrektur notwendig sein. In solchen Fällen wird häufig zusätzlicher Knorpel von der Rippe oder der Ohrmuschel benötigt, um die gewünschten Veränderungen zu erreichen.